Hallo, ich bin Marcel Prätorius und möchte Ihnen auf den nächsten Seiten einen kurzen Überblick über die Spezialeinheiten der Bundeswehr geben.
Marcel Prätorius
Im Jahr 1959 begann die erste Kampfschwimmerausbildung der Bundesmarine im Marinestützpunkt List auf Sylt. Das Stammpersonal absolvierte zuvor einen 6 monatigen Lehrgang an der Tauchschule der französischen Kampfschwimmer im südfranzösischen St. Mandrier. Der erste Kampfschwimmerzug wurde dem Seebataillon in Sengwarden mit Standorten in Eckernförde und Borkum unterstellt.
1963 wurde der Kampfschwimmerzug von Borkum nach Eckernförde Carlshöhe verlegt. Am 1. April 1964 befahl der Inspekteur der Marine den Ausbau einer eigenständigen Kompanie.
Die Hallenausbildung wurde in List/Sylt durchgeführt, die darauf folgende Freiwasserausbildung in den Stützpunkten Eckernförde und Olpenitz. Als externe Lehrgänge wurden der Einzelkämpferlehrgang, der Fallschirmspringerlehrgang sowie der Absetzerlehrgang an der Luftlande- und Lufttransportschule in Altenstadt besucht. An der Marine Unterwasserwaffenschule erfolgte die Sprengausbildung.
Nach den tödlichen Vorfällen der Geiselnahme im Olympischen Dorf 1972 und dem Versagen der damaligen Einsatzkräfte der Polizei wurde die 2 deutsche Spezialeinheit gegründet- die Grenzschutzgruppe 9 (GSG 9). Der Aufbau dieses amphibischen Zuges der GSG 9 wurde maßgeblich von der Kampfschwimmerkompanie unterstützt.
Im Jahr 1973 besuchten die ersten SEALs Eckernförde/Carlshöhe. Für sie stand die deutsche Unterwasserfähigkeit im Vordergrund. Diese wurde von ihnen durch den Vietnamkrieg stark vernachlässigt. Besonders das Tauchen mit dem LAR II (Kreislaufgerät der Firma Dräger) beeindruckte die Amerikaner. In Folge dessen wurden die SEAL Teams mit dem Gerät ausgestattet. 1975 wurde ein Personalaustauschprogramm mit dem SEAL Team TWO gegründet, welches bis heute Bestand hat.
Im Jahr 1974 verlegte die Kompanie von der Kaserne Carlshöhe in die 1960 gebaute Kaserne Eckernförde- Nord. Aufgestockt wurde die Kompanie im neuen Gebäude zusätzlich mit einem Ausbildungszug, die Stabsgruppe mit einem Stabsarzt und einem Fallschirmprüfer. Aufgrund dieser Umstrukturierung zeichnete sich die Kompanie für die Ausbildung neuer Kampfschwimmer eigenverantwortlich und konnte bedingt durch die neu gebaute Taucherübungshalle an einem Standort zusammengefasst werden.
Im Dezember 1988 erfolgte eine Unterstellung und Eingliederung der Kampfschwimmerkompanie in das neu aufgestellte Seebataillon.
Im Oktober 1991 wurde das Seebataillon aufgelöst und die Waffentauchergruppe in Eckernförde gegründet. Sie wurde Flottille der Minenstreitkräfte unterstellt. Die Waffentauchergruppe bestand aus: dem Stabszug, der Minentaucherkompanie, der Kampfschwimmerkompanie, der Ausbildungskompanie sowie den Booten Mühlhausen und Langeoog. Die neu gegründete Ausbildungskompanie gliederte sich in den Minentaucherausbildungszug, den Kampfschwimmerausbildungszug und einem EOD/IEDD-Zug (EOD - Explosive Ordnance Disposal – Beseitigung von nicht zur Wirkung gelangten Kampfmittel; IEDD - Improvised Explosive Device Disposal - Beseitigung improvisierter Kampfmittel)
Die Komponente des Boardings wurde 1980 an die Soldaten der Marinesicherung übergeben. 2003 übernahm die Aufgabe die neu gegründete Boardingkompanie der SEK M (Spezialisierten Einsatzkräfte Marine).
Überlegung nach der Wende Soldaten das Kampfschwimmer Kommando der Nationalen Volksmarine in die Kampfschwimmer Kompanie einzugliedern bzw. die Verbände zusammen zuschließen, wurden schon im Keim erstickt.
Im Juli 2003 wurde die Waffentauchergruppe aufgelöst und der Verband der Spezialisierten Einsatzkräfte Marine (SEKM) aufgestellt.
Mit Versorgungs- und Stabselementen, der Minentaucherkompanie, der Kampfschwimmerkompanie, der Boardingkompanie, den damals in Kompaniestärke unterstellten Kräften für spezialisierte Marineoperationen, der Ausbildungsinspektion, sowie den vier unterstellten seegehenden Einheiten wurden hier Fähigkeiten zusammengeführt, die für die Auftragserfüllung der Flotte aber auch für die der Streitkräfte einmalig waren
Im Jahr 2014 wurde die Spezialisierten Einsatzkräfte Marine neu aufgestellt. Die Kampfschwimmer bilden unter dem KSM (Kommando Spezialkräfte Marine) nun einen eigenständigen Verband. Die Minentaucherkompanie und Boardingkompanie bilden nun zusammen mit den Marineschutzkräften das zukünftige Seebataillon
Auf taktischer Ebene zählen nur Kampfschwimmer und Kommandosoldaten (KSK) zu den Spezialkräften der Bundeswehr. Obwohl es die Kampfschwimmerei seit dem Jahr 1959 existiert, wurde diese erst 2006 offiziell als Spezialkräfte der Bundeswehr anerkannt.
Marcel Prätorius
Weiter zu Minentaucher und KSK
http://www.minentaucher.de/
http://www.kampfschwimmer.de/
https://www.bombfrog.eu/
http://www.kampfschwimmer-vm.de/
http://www.rebreathers.de/
Marcel Prätorius
Marcel Prätorius
Schülershof 1
06108 Halle
E-Mail: marcel.praetorius[at]gmx.de
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